Reinhold Lagrene nennt als Sinnspitze der Fabel vom Wolf und der Krähe:
"Diese Geschichte war eine Warnung, war ein Gleichnis: Wolf und Krähe hatten nie den Weg der Versöhnung gefunden, und selbst der Tod des Feindes sollte der Krähe nicht das ruhige Leben schenken. Die letzten Reste des Wolfes wurden am Ende zur tödlichen Falle für die Krähe...
Mein Vater erzählte nicht "gezielt pädagogisch", denn das Geschichten Erzählen war etwas Normales, Natürliches. Es machte uns aber mit seiner Geschichte in einer konkreten Situation auf eine innere Werthaltung aufmerksam, die uns ansprechen und zum Guten befähigen sollte."
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Quelle: Reinhold Lagrene: Die Erzählkunst Deutscher Sinti und Roma, in: Daniel Strauß (Hrsg.): Die Sinti-Roma-Erzählkunst im Kontext europäischer Märchenkultur: Berichte und Ergebnisse einer Tagung. Heidelberg (Dokumentations- und Kulturzentrum Dt. Sinti und Roma) 1992, S. 141.