Oskar Riegraf wurde am 19. August 1911 in Fellbach als erstes Kind eines Malermeisters geboren.(1)
EIn begabter Schüler aus finanzschwacher Familie
Er war begabt und ehrgeizig. Der Oberrealschüler schaffte es ins Gymnasium in Bad Cannstatt.
Trotz schwieriger finanzieller Verhältnisse und ungünstiger Familienumstände - der Gymnasiast musste einen Teil des Familieneinkommens erarbeiten - hielt er am Gymnasium durch.
Student der Theologie und HJler
Im Sommersemester 1930 begann Oskar Riegraf ein Studium der evangelischen Theologie am Evangelisch-theologischen Stift der Universität Tübingen. Unter den Stiftlern galt er als "verschlossener Einzelgänger"(1) und glühender Nationalsozialist. Ebenfalls 1930 war er in die NSDAP eingetreten. Somit galt er als später ab Oktober 1933 als "Alter Kämpfer", denn er war hiermit NSDAP-Mitglied, das "der Partei" bereits vor der nationalsozialistischen "Machtergreifung" beigetreten war.
Auch im Stift trug er bereits vor der Nazi-Zeit - für alle sichtbar - seine HJ-Uniform und dokumentierte so auch äußerlich seinen "glühenden Einsatz für die Sache des Nationalsozialismus"(2) und dazu durch sein Verhalten und seine Veröffentlichungen seine "idealistische Verbohrtheit"(3), wie ein Zeitzzeuge sich ausdrückte. Ein Kommilitone schildert einen Blick in die Studentenbude von Oskar Riegraf:
"Wir wohnten im Wintersemester 31/32 fast nebeneinander im Alten Ephorat
[der Leiter des Evangelischen Stifts Tübingen wird als Ephorus bezeichnet, Anm. MW] im 1. Stock. Seine Bude war so spartanisch wie er selbst, ungewöhnlich, kahl. Aber abgesehen von dem für ihn selbstverständlichen NS-Schrifttum der sogenannten Kampfzeit [als "Kampfzeit" bezeichneten Nationalsozialisten den Aufstieg der NSDAP zwischen 1919 und Januar 1933, vgl. "Alte Kämpfer", Anm. MW] lagen allenthalben Kantschriften [gemeint sind Schriften von Immanuel Kant, Anm. MW] in der billigen Reclam-Heftleseausgabe herum, da konnte man kommen, wann man wollte. In ihnen arbeitete er mit Lineal und Bleistift Tag und Nacht. ... Entweder in jenem Wintersemester oder im darauffolgenden Sommersemester 1932, .... war eine große Kundgebung der NSDAP im großen Saal im Museum [ein Veranstaltungslokal in Tübingen, kein Ausstellungsmuseum, Anm. MW], deren Leitung Riegraf hatte - in brauner Uniform natürlich..."(4)
Bei dieser NSDAP-Kundgebung meldete sich als erster der Stiftinspektor zu Wort. Obwohl dieser eine "geschwollene Laudatio auf die 'Nationalsozialisten'"(5) anzuheben begann, wurde Oskar Riegraf immer unruhiger, er unterbrach ihn, bat ihn zur Sache zu kommen und sich kurz zu fassen, bis er ihn "mit körperlicher Gewalt und harten, fast geschrienen Worten vom Pult weg" (6) drängte. Der Grund lag einmal in Riegrafs fanatischem Eifer, zum anderen darin, dass der Stiftinspektor als Hauptverdienst der Nationalsozialisten nannte, dass sie die Ehre der Frontsoldaten des Ersten Weltkriegs wieder hergestellt hätten. Spät am Abend nannte Riegraf als Grund für sein energisches Einschreiten einem Gesinnungsgenossen gegenüber, ihm gehe "'es nicht um alte Soldaten, mir geht es um die Seele des deutschen Proleten'. Dies, dies war Oskar Riegraf"(7), endete der Zeitzeuge seinen Bericht.
Kein Fanatiker?
Theodor Roller (Jahrgang 1915) charaktierisiert im Jahre 2008 Oskar Riegraf folgendermaßen: "Unser Ortsgrupenführer war ein evangelischer Theologiestudent, kein Fanatiker. Oskar Riegraf hat er geheißen. Er war ein Idealist. In diesem Geist und Sinn vollzogen wir auch unsere Zusammenkünfte"... (7b).
Von wem stammt diese nachträgliche Einschätzung Oskar Riegrafs, dieser sei kein Fanatiker gewesen?
Theodor Roller war im November 1930 in Tübingen in die Hitlerjugend eingetreten, nach seiner Konfirmation. Seine konfessionelle Prägung wurde als "pietistischer Geist" beschrieben. Seine Mutter, Emma Roller, hatte sich 1930 der NSDAP angeschlossen, eine "alte Kämpferin" somit. Theodor Roller gilt als "aktiver Widerständlicher gegen den allumfasenden Totalitarismus der nationalsozialistischen Ideologie" (7c). Nach eigenen Angaben in seinem Fragebogen der Entnazifizierungskommission sei er im Jahre 1935 aus der HJ ausgetreten. Am 11. Februar 1939 schrieb Theodor Roller an Adolf Hitler einen kritischen Brief, in dem er ihn als den "größten Volksschädling" bezeichnete, "der je die deutsche Erde betrat". Der Staat vergewaltige den lutherischen Glauben. Am 18. März 1939 verhaftete die Gestapo den Vierundzwanzigjährigen vom Arbeitsplatz weg. Elf Monate verbrachte er in Stuttgart und Cannstatt in Haft. Wegen "Verstoßes gegen das Heimtückegesetz" kam er vor das "Sondergericht". Alfred Bohn, der Vorsitzende des "Sondergerichts", erklärte Theodor Roller für verrückt, obwohl der Psychiater, den das Gericht als sachverständigen Gutachter bemüht hatte, dem Angeklagten bescheinigt hatte, dass dieser geistig gesund und für seine Handlung voll verantwortlich gewesen sei. Auf gerichtlichen Beschluss wurde Theodor Roller demzufolge in einer Anstalt untergebracht. Er fiel nicht den "Euthanasie"-Morden anheim, obwohl Obermedizinalrat Wellner an der Diagnose Schizophrenie festhielt und wurde auch - obwohl Verweigerer des Kriegsdienstes und des Fahneneides - nicht erschossen. Theodor Roller blieb bis nach der Befreiung durch die Allierten in einer der Anstalten. Am 23. August 1945 traf er mit Passierschein wieder in Tübingen ein.
Vor Gericht wegen einer politischen Demonstration
Die Nationalsozialisten führten die angeblich altgermanischen Sonnenwendfeiern "wieder" durch und integrierten sie später als offizielle Feiertage.
Mit der Stuttgarter Ortsgruppe der HJ organisierte Oskar Riegraf im Juli 1931 bei Kirchheim unter Teck eine solche Sonnwendfeier. Anschließend zogen unter Riegrafs Leitung etwa sechzig Hitlerjungen mit der Hakenkreuzfahne singend durch die Stadt.(8)
Ein Kirchheimer SA-Mann hatte Riegraf zuvor berichtet, dass am Nachmittag des selben Tages bereits das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold in Kirchheim demonstriert hatte. Das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold war ein überparteilicher, doch in der Praxis stark von Sozialdemokraten dominierter Wehrverband bzw. ein Bündnis zum Schutz der Weimarer Republik gegen ihre radikal-politischen Feinde.
Beide Veranstaltungen waren damals illegal, denn der württembergische Innenminister hatte in einer Verordnung vom 22. Mai 1931 alle politischen Aufzüge verboten. Das Schöffengericht Stuttgart II verurteilte den Stiftler zu drei Monaten Gefängnis. Diese Mindeststrafe erschien dem Schöffengerricht Stuttgart II trotz Riegrafs anmaßender Überheblichkeit ausreichend, da sie unter Umständen sein Fortkommen erheblich behindere. Riegraf ging in Berufung und wurde vom Stuttgarter Landgericht frei gesprochen. Bereits vor dem Freispruch war Riegraf u.a. durch ein Schreiben des Kirchenpräsidenten Theophil Wurm vom 21.1.1932 "seitens der Landeskirche der Rücken gestärkt" worden.(9)
Ein nationalsozialistischer Artikel Riegrafs ein Jahr vor der NS-Zeit macht in Tübingen und darüber hinaus Furore
Doch einige Monate später gab es erneut Reaktionen auf Riegrafs Aktivitäten, diesmal im Tübinger Stift selbst. In der Württembergischen Hochschulzeitung vom 15. Juli 1932 hatte stud. theol. Oskar Riegraf einen Artikel mit der kanppen Überschrift "Rom" veröffentlicht. Darin führte er aus, dass das "neue Deutschland" viele Feinde habe, die man kalt und sicher aufs Korn nehmen solle. Wie die Überschrift des Artikels bereits andeutet griff er vor allem den Katholizismus an, denn dieser ließe sich mit dem "germanischen Sittlichkeits- und Moralgefühl" (10) nicht vereinbaren. Vor allem die Jesuiten und die Zentrumspartei hätten das "Satanswerk von Versailles" (11) nicht verdammt und sich auf die Seite der "roten Internationalen" (12) gestellt.
Riegraf führte in dem Artikel weiter aus, das "Reich des deutschen Sozialismus" werde "wahrhafte Volksgenossenschaft" und "jedem das Seine" verwirklichen. "Seperatismus" werde "es nach dem Willen der erwachten Nation nicht mehr geben". Auch legte Riegraf dar, dass Sterilisierung ein "Notwehrakt" des deutschen Volkes sei, "zur raschen und schmerzlosen Ausmerzung des geistigen Krüppels".(13) Dies war 1932, wohlgemerkt, bevor die NSDAP 1933 als "Rassenhygiene" tatsächlich das „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ installierte, und fünf Jahre bevor das KZ Buchenwald mit der Aufschrift am Lagertor "Jedem das Seine" eingerichtet wurde.
Katholische Studentenverbindungen protestierten beim Rektor der Uni Tübingen wegen des Artikels von Riegraf. Die Abberufung Riegrafs vom Schriftleiteramt wurde beim AStA gefordert. Auch Domkapitular Dr. Kaim, gleichzeitig württembergischer Landdtagsabgeordneter führte eine kleine Anfrage an die württembergische Regierung durch. Er forderte, das Staatsministerium solle alles unternehmen, um die Neutralität der Württembergischen Hochschulzeitung zu garantieren. Diese Anfrage wurde wörtlich im Schwäbischen Merkur abgedruckt. Auch das "Deutsche Volksblatt" in Stuttgart setzte sich mit dem Titel "Unreif und gehässig" mit Riegrafs pauschal verdammenden Zeilen auseinander.
Kirchenprasident Theophil Wurm setzt sich nicht öffentlich erneut persönlich für Oskar Riegraf ein
Doch auch hier schrieb der württembergische Kirchenpräsident Theophil Wurm einen persönlichen Brief an Karl Fezer, den Ephorus des Evangelischen Stifts, der 1933 einen Antrag zur Aufnahme in die NSDAP stellen und im selben Jahr Rektor der Universität werden wird. Nicht nur wandte sich Theophil Wurm in diesem Schreiben vom 28. Juli 1932 gegen eine Maßregelung Riegrafs, sondern gab sogar noch einen Hinweis auf Jahrgang 1919 der Zeitschrift "Hochland", in der Riegraf "weiteres Material für die Gesinnung des waschechten Ultramontanismus gegen das Reich von 1870 finden" könne, wünschte aber, dass sein Name "besser im Hintergrund bleiben" solle.(14)
Der Rektor erteilte Riegraf "zu seinem bedauern einen verweis"(15), denn der Artikel "Rom" hatte gegen die Verfassung der Tübinger Studentenschaft
verstoßen. Der Ephorus des Evangelischen Stifts hingegen verzichtete auf eine Rüge. Er teilte der Stuttgarter Kirchenleitung unter anderem mit, dass "man gerade im gegenwärtigen Zeitpunkt
einem Studierenden, der mit heißem Herzen in dem Ringen um die Freiheit des deutschen Volkes drinsteht und erkannt hat, von welch´ verhängnisvoller Bedeutung für das deutsche Volk die Politik
eines Erzberger z.B. gewesen ist, auch eine gewisse Nachsicht zubilligen" müsse, "wenn er der Linie ruhiger Überlegung überschreitet, insbesondere wenn man hinzunimmt, wie von der
Gegenseite der Kampf oft geführt wird."(16) Damit stanbd Ephorus Karl Fezer, wie er ja wusste, auf der Linie von Theophil Wurm, dem evangelischen Kirchenpräsident in
Württemberg.
In der Zeit des Nationalsozialismus
Nach der "Machtübernahme" der NSDAP konnte Oskar Riegraf auftrumpfen, was er in die Tat umsetzte. Am 20. Mai 1933 schrieb er, diesmal ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, auf der ersten Seite der früheren "Hochschulzeitung", die nun "Organ der württembergischen Studenschaften" hieß, "aus den Schmiedehämmern der großen Not" habe das "dritte Reich zu werden" begonnen. "Endlich ist ... das Volk mannbar und reif geworden für das Reich, das nun zu bauen ist..."
Er ließ es sich nicht nehmen, in den Artikel nun nachtragend und vom Sieg des Nationalsozialismus bestätigt zu formulieren: "Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation mußte über dem >Römisch< zugrunde gehen".(17) Er ließ es sich auch nicht nehmen, Bevollmächtiger der Fachschaft der Evangelisch-theologischen Fakultät zu werden.
Doch nach dem Sommersemester 1933 ersuchte der 22jährige Oskar Riegraf das Stiftsephorat um Beurlaubung aus dem Evangelischen Stift. Als Grund gab er an, dass er beauftragt sei, die Leitung der Gebietsführerschule der HJ in Stuttgart-Sillenbuch zu übernehmen.(18)
Austritt aus dem Stift, hauptamtlicher HJ-Führer, "innerparteiliche" Auseinandersetzungen und Auseinandersetzungen mit Pfarrern
Der mittlerweile zum HJ-Bannführer beförderte Oskar Riegraf bat 1934 erneut um Beurlaubung aus dem Stift. Ephorus Karl Fezer befürwortete auch diesmal den Antrag und schrieb in die Württembergische Kirchenleitung: "Ich halte es für sehr wichtig, daß ein Mann, der so stark wie er in der Hitlerjugend drinsteht, evangelischer Pfarrer wird".(19)
Trotz dieser durch die NS-Zeit noch stärker gewordene Protegierung durch die fast als sympathisierend zu bezeichnenden evangelischen Vorgesetzten trat Riegraf Im Mai/Juni 1935 endgültig aus dem Evangelisch-theologischen Stift in Tübingen und dem Kirchendienst aus, Dafür wurde er hauptamtlicher Hitlerjugend-Führer. Er leitete die "Gebietsführerschule" 'Wilhelm Neth' auf der Solitude. Diese Schule wurde wohl nach dem Hitlerjungen Wilhelm Neth benannt, der aus der Gewerbebank Biberach entlassen worden war. Doch auch hier zeigte sich offensichtlich seine fanatische Art. An seiner Leitung der "Gebietsführerschule Wilhelm Neth" gab es im selben Jahr (1935) Kritik und er hatte Auseinandersetzungen mit dem Personal.
Schon 1934 hatte es gegen seine Braut Lotte Esdar Anschuldigungen aus den Reihen des BdM gegeben. 1934 bis 1936 hatte Riegraf dazuhin schriftliche Auseinandersetzung mit Pfarrern.
Offensichtlich gab Riegraf auch Beurteilungen, Auskünfte und Stellungnahmen für Partei- und SD-Dienststellen ab, zumindest in der Zeit 1934/37.(20)
So hatte Oskar Riegraf mit einem Unteroffizier uf dem Stuttgarter Hauptbahnhof eine Auseinandersetzung wegen Grüßens. Schließlich nahm Riegraf dem Unteroffizier die Mütze ab, damit er auf ihr dessen Namen und Truppenteil feststellen konnte. Der Unteroffizier, so schildert es Riegraf, antwortete: "Was fällt Ihnen eigentlich ein. Ich werfe sie gleich zum Bahnsteig hinunter".(21)
Ebenfalls 1937 hatte er wegen Anschuldigungen gegen seine Ehefrau eine Auseinandersetzung mit Oberbannführer Otto Schiz.
Mit Gauamtsleiter Dr. Schmückle hatte er im Jahr 1938 Auseinandersetzungen vor dem Partei-Gaugericht.(22)
In Nürtingen: Oberbannführer, Leiter des HJ-Banns und Ratsherr
Im selben Jahr,1938, wurde er HJ-Oberbannführer und war bis 1941 Leiter des HJ-Banns in Nürtingen. In Nürtingen wurde er nach seinem Umzug Ratsherr (Stadtrat).
Der Parteimann Dr. Walter Klemm war in Nürtingen zu jener Zeit Bürgermeister.(23)
Mit seiner Frau wohnte Riegraf in der Neckarsteige 4 bei Familie Ilg zur Untermiete.(24)
Nürtinger Maientag und 1. Mai
Seit mindestens 1928 laufen auch die Mitglieder des Gemeinderates (auch Stadtväter, Ratsherren oder Stadträte genannt) beim Festzug des nur lokal gefeierten Nürtinger Maientages mit.(25)
Den Maientag wollte Riegraf als Nürtinger Ratsherr 1939, in dessen Eigenschaft er als einer der Honoratioren auch beim Festmarsch mit lief, auf den 1. Mai legen und dort integrieren. Ein Fest am
1. Mai sei ausreichend, "als Maienfest" komme "eigentlich nur der 1. Mai in Frage" und es sei "sehr wohl möglich (...) hier diese Nürtinger Tradition
einzubauen".(26) Den 1. Mai bezogen die Nationalsozialisten als "Feiertag der nationalen Arbeit" in ihr Festjahr mit ein.
Gemeindeleiter (nationalsozialistischer Bürgermeister) Walter Klemm befürwortete hingegen den Maientag, bezeichnete ihn wohl als erster als "Nürtinger Nationalfeiertag" und wollte "diesen
alten Brauch entsprechend den heutigen Grundsätzen noch mehr auszubauen", d.h. noch mehr in Richtung des Nationalsozialismus umgestalten(27), nicht aber auf den 1. Mai legen. Im Mai 1940
teilte Bürgermeister Klemm mit, er habe beschlossen, den Maientag ("das Maienfest") heuer nicht mehr abzuhalten "mit Rücksicht auf den Krieg und die dadurch notwendige
Kriegsbewirtschaftung".(28) Dies blieb so bis zum Ende des nationalsozialistischen Regimes.(29)
Einer der Nürtinger Organisatoren und Aufhetzer der Ausschreitungen gegen Pfarrer Julius von Jan am 25. November 1938
Hierbei war er "einer der Initiatoren und Leiter der 'Aktion' der Nazis des Parteikreises Nürtingen gegen Pfarrer Julius von Jan, der den Novemberpogrom gegen die Juden in einer Predigt kritisiert hatte. Die Nürtinger NSDAP-Kreisleitung unter 'Kreisleiter' Eugen Wahler und 'Kreisgeschäftsführer' Wilhelm Gruel organisierte, dass 300 bis 500 Nürtinger 'Parteimitglieder' und SA sich in Nürtingen zusammentaten und in mehreren Lastwagen, einem Omnibus, Motorrädern und PKWs nach Oberlenningen gekarrt wurden. Der Nürtinger Ratsherr und HJ-Oberbannführer Oskar Riegraf putschte die Männer jeden Alters vor der Oberlenninger Turnhalle durch eine flammende Rede auf. Auch einige andere taten sich als Anführer hervor. Danach schlugen die Nürtinger den Pfarrer brutal zusammen, bevor er in 'Schutzhaft' genommen wurde..."(30)
Neben Oskar Riegraf war auch Dr. Ernst Walker aus Neckertenzlingen bei der "Aktion" dabei, der sich mit einem großen Schlapphut und sonstigem "Räuberzivil" ausgestattet hatte. Während der "Haft"zeit in Kirchheim/Teck fragte Theophil Wurm bei einem Besuch Julius von Jan, wen er denn bei seiner Predigt mit den Lügenpredigern und den nationalen Schwärmern gemeint hatte, die Heil und Sieg rufen. Ende März 1939 wurde Julius von Jan der Gestapo überstellt. Am 13. April wurde er aus Württemberg und Hohenzollern ausgewiesen und fand in Bayern Zuflucht. Von einem Sondergericht in Stuttgart unter dem Vorsitz von Hermann Cuhorst in Stuttgart wurde er wegen Vergehens gegen den „Kanzelparagraphen“ und gegen das „Heimtückegesetz“ zu sechzehn Monaten Haft verurteilt. Nun wurde er in die Justizvollzugsanstalt in Landsberg am Lech eingewiesen. Mitte 1943 wurde er als Artillerist in eine Strafkompanie an die Ostfront in Russland und in der Ukraine beordert. Verleumderische Briefe - wie er selbst es formulierte - der NSDAP-Kreisleitung Nürtingen sollten sein absichtliches Umkommen an der Front „nach Art des Urija“ bewirken, was glücklicherweise nicht stattfand. In der Bibel steht, welches Schicksal König David dem Urija - und welches die Nürtinger Kreisleitung dem Pfarrer Julius von Jan - zugedacht hatte. König David befahl: "Stellt Urija nach vorn, wo der Kampf am heftigsten ist, dann zieht euch von ihm zurück, sodass er getroffen wird und den Tod findet" ( 2 Samuel 12, 15). Diese Umstände berichtet Julius von Jan 1957 in seinem Artikel "Im Kampfe gegen den Antisemitismus - Erlebnisse im Dritten Reich" im Stuttgarter Evangelischen Sonntagsblatt.
*
Ein ehemaliger "Siftler" beteiligt sich somit auch organisatorisch und aktiv an einer brutalen "Aktion" gegen einen anderen früheren "Stiftler", der hierbei schwer misshandelt wurde.
Begeisterter Soldat: "Ein unbeschreibliches Hochgefühl"
Von Oktober 1939 an war Riegraf Soldat, zuletzt Oberleutnant.(31) Sein Nachfolger als HJ-Bannführer in Nürtingen wurde Otto Failenschmid.(32) Im Frühjahr 1940 nahm Riegraf begeistert am Überfall auf Dänemark und Norwegen teil.(33) Zum Überraschungsüberfall auf Dänemark schreibt er aus Roskilde am 10. April 1940 seiner Frau unter anderem: "Ein unbeschreibliches Hochgefühl ist in uns wach geworden, und auch der Tag ist so sieghaft schön wie noch kein Feiertag es war... überall stehen jetzt die Leute [in Slagelse], wie wenn Sonntag wäre... Die meisten stehen verhalten, fast ein bisschen plemplem, sie kommen nicht ganz mit, die guten Leute... Unsere Stimmung ist unbeschreiblich, wäre es zum Kampf gekommen, hätte es kein Halten gegeben... Das war ein richtiger Handstreich nach dem Herzen des Führers..."(34)
"Es gibt dann nachher kein Ausweichen mehr, nur die Vernichtung"
Einen Monat später schreibt er unter anderem: "Was jetzt angerollt ist, wird der gewaltigste Sturm sein, der bisher über die Erde ging. Da wird es kein Halten dagegen geben ... Die Riesenkraft eines Körpers von Millionen Männern ... bricht jetzt hervor, und der Deutsche stürmt wieder, wilder und ungestümer als je einmal, und alle Unsterblichen der Völker und Zeiten stürmen mit, weil es um eine neue Sinngebung des Menschlichen und den Bestand der Schöpfung Gottes geht ... Es ist gut so, es gibt dann nachher kein Ausweichen mehr, nur die Vernichtung".(35) Im Sommer 1941 war Riegraf an der Ostfront eingesetzt.
Denunziationsdrohung und Sühneforderung im Verwandtschaftskreis
Am 26. Juni 1943 - die Schlacht von Stalingrad und die 6. Armee war Monate zuvor verloren worden - drohte Oskar Riegraf in einem Schreiben aus Nürtingen an einen Verwandten in Stuttgart-Rotenberg: "Die Äußerungen, die ihr bei meinem Besuch am 21.6. machtet, sind so ungeheuerlich und für jeden Soldaten derart beleidigend, dass ich nicht glauben kann, dies sei Eure wirkliche und unabänderliche Einstellung. Insbesondere die Äußerung von tante Sofie, man solle keinen Soldaten aus dem Osten, der in den Urlaub kommt, wieder hinauslassen und diejenigen, die das trotzdem täten, seien die größten Dummköpfe, kann ich nicht auf sich beruhen lassen. Bevor ich gezwungen bin, zu anderen Maßnahmen zu greifen, möchte ich Euch nochmal im Guten bitten, mir schriftlich mitzuteilen, dass obige Äußerung unüberlegt war, dassIhr sie bedauert und vor allem, dass Ihr derartiges in Zukunft nicht mehr äußern wollt. Als Sühne schlage ich vor, eine dreiwillige Spende in angemessener Höhe an das Deutsche Rote Kreuz abzuführen. Ich mache diesen Vorschlag vor allem im Gedenken an den Großvater. Sollte ich jedoch bis 30.6. nicht im Besitz einer entsprechenden Antwort sein, so geht die erforderliche Meldung an die entsprechenden Stellen der Wehrmacht und der Partei. Heil Hitler! O."(36)
In der Kreisleitung Ulm und Stuttgart, vorgesehener Kreisleiter in Schwäbisch Hall
Nach vorübergehender Mitarbeit in der Kreisleitung Ulm war Oskar Riegraf ab dem, 1. März 1944 in der Kreisleitung Stuttgart tätig.(37)
Als Oberabschnittsleiter hielt er am 7. Juni 1944 in Stuttgart eine für ihn typische Rede: "Mit Beginn der Invasion sind die Würfel gefallen - es gibt für unsere Feinde kein Zurück mehr. Es ist der Augenblick gekommen, in dem die Rechnung mit unseren verbrecherischen Feinden beglichen wird ... In bedingungslosem Vertrauen folgen wir dem Führer, dessen Wort, daß der Feind an der entscheidenden Stelle die vernichtende Niederlage erleben wird, nun in Erfüllung geht."(38)
Im Januar 1945 wurde Oskar Riegraf "zum Kreisleiter in Schwäbisch Hall ernannt. Die vorrückenden alliierten Truppen verhinderten aber, daß er seine Tätigkeit aufnahm".(39)
Oskar Riegraf stellt das "Freikorps Adolf Hitler" auf
Im April 1945 wurde auf dem Truppenübungsplatz Heuberg bei Stetten am kalten Markt (Schwäbische Alb) das "Freikorps Adolf Hitler" eingerichtet. Oskar Riegraf war als fanatischer Aktivist nicht nur mit dabei, er war beauftragt, dieses Freikorps aufzustellen.(40) Ab dem 1. April begann Oskar Riegraf dort, so genannte "Panzer.Vernichtungstrupps" auszubilden. Dies war allerdings lediglich ein letztes Aufgebot des "Volkssturms". Die französischen Truppen waren bereits nahe. Am 21. April 1945 erreichte Oskar Riegraf die Nachricht, seine Familie, die er in Meßstetten untergebrachte hatte, sei in Gefahr. Außerdem seien dort "weiße Fahnen" gehisst worden, als französische Panzerwagen sich näherten. Dies erfuhr Oskar Riegraf laut Gertrud Sauter von "junge[n] Burschen von Meßstetten". Deshalb fuhr Oskar Riegraf mit einigen seiner Untergebenen nach Meßstetten. Zuerst ließ er seine Familie in Sicherheit bringen. Danach machte er sich daran, die Verantwortlichen für das Hissen der "weißen Fahnen" herauszufinden und zur Rechenschaft zu ziehen. Ohne entsprechenden höheren Befehl, so die Stuttgarter Staatsanwaltschaft Jahre später, habe Oskar Riegraf im Rathaus in Meßstetten vor etwa fünfzehn Bürgern und Gemeinderäten angekündigt, er werde ein Standgericht abhalten. Mit der Pistole in der Hand führte er ein Verhör durch.(41)
Erschießung Martin Stengels und Friedrich Maiers
"Oskar Riegraf erschoss ...am 21. April 1945 den Meßstettener Lamm-Wirt Martin Stengel bei einem Standgericht während eines Verhörs erbost mit seiner Pistole."(42) Martin Stengel hatte zugegeben, dass er auf seinem Haus eine weiße Fahne gehisst habe. Direkt daraufhin tötete Oskar Riegraf Martin Stengel "in höchster Erregung mit zwei gezielten Schüssen"(43). "Die französischen Panzer" seien "dann aber abgedreht"(44), nachdem die weißen Fahnen gehisst worden waren. "Oskar Riegraf befahl ihm unterstellten Mitgliedern des 'Freikorps [Adolf] Hitler', auch den Altbürgermeister Friedrich Maier zu erschießen, nachdem dieser erklärt hatte, er wisse nicht, wer die weiße Fahne auf dem Meßstettener Rathaus gehisst habe. Auch Friedrich Maier wurde daraufhin" von zwei Soldaten erschossen.(45)
Am Tag zuvor waren französische Soldaten der 1. Panzerdivision von Freudenstadt kommend bereits in Balingen einmarschiert gewesen. Am Tag nach Riegrafs Schüssen war der Heuberg von französischen Soldaten besetzt, was absehbar gewesen war. Neun Tage nach Riegrafs Schüssen erschoss sich Riegrafs großes Vorbild Adolf Hitler wegen der Aussichtlosigkeit eines Sieges.
Verhaftung und Flucht beziehungsweise Entkommenlassen
Am 12. Juni 1945 wurde Oskar Riegraf verhaftet. Zwei Jahre später gelang Oskar Riegraf die Flucht. Er hätte in das Landgerichtsgefängnis Hechingen überstellt werden sollen. Doch der zuständige amerikanische Kontrolloffizier hatte dies verweigert und wollte eine Entscheidung der US-Militärregierungen in dieser Sache abwarten. Zehn Tage nach dem Antrag auf Überstellung nach Hechingen "entfloh" Oskar Riegraf aus dem Internierten-Krankenhaus Nr. 2 in Karlsruhe vor seiner Überstellung nach Hechingen.(46)
Anhand von Akten kristallisieren sich nähere Umstände heraus.
Polizei-Meister Federer vom Landespolizei-Kommissariat Hechingen schrieb am 5. Juni 1947 an die Staatsanwaltschaft in Hechingen betreff „Überführung des Oskar Karl Riegraf, vom Internierungslager Karlsruhe nach dem Landgerichtsgefängnis Hechingen“:
„Auftragsgemäß habe ich am 2. Juni 1947, die Dienstreise nach Karlsruhe angetreten, um den früheren HJ-Oberbannführer Oskar Karl R i e g r a f , von dem dortigen Internierungslager nach Hechingen zu überführen. Bei meinem Eintreffen wurde mir erklärt, daß die Herausgabe des Riegraf nicht ohne vorherige Genehmigung des amerikanischen Offiziers geschehen könne, der als Kontrolloffizier dem Lager bevorstehe. Nach einer entsprechenden Verhandlung des deutschen Leiters des Lagers mit dem amerikanischen Kontrolloffizier, wurde die Herausgabe von dem amerikanischen Offizier mit dem Bemerken abgelehnt, daß hierzu die Genehmigung der amerikanischen Militär-Regierung in Stuttgart erforderlich sei. (…) Von dem deutschen Leiter des Internierungslagers wurde mir weiter aufgetragen und eröffnet, daß bei einer künftigen Überführung von dem Begleitbeamten ein sogenannter Überhaftbefehl im Original mitzubringen sei.
Auf Grund dieses Sachverhaltes konnte ich das Ersuchen der Staatsanwaltschaft nicht zur Erledigung bringen, habe aber dem deutschen Leiter des Lagers erklärt, daß diese Tatsache auch schon früher der Staatsanwaltschaft in Hechingen hätte mitgeteilt werden können …“ (StAL EL 317 III Bü 157, Dr, Andreas Zekorn in litt. Am 25.11.2015)
Eine Justizangestellte aus Hechingen schrieb am 6. Juli 1947:
„Nach fernmündlicher Mitteilung des Internierten Krankenhauses in Karlsruhe ist der Beschuldigte Oskar Karl Riegraf am 12. Juni 1947 aus dem Karlsruher Interniertenkrankenhaus entflohen. Fahndungsersuchen sei von dort aus an die zuständige Polizei übergeben worden. Bei Ergreifung des Riegraf wird die Staatsanwaltschaft Hechingen benachrichtigt werden.“ (StAL EL 317 III Bü 157, Dr, Andreas Zekorn in litt. Am 25.11.2015)
Die Aussage Oskar Riegrafs
Johann Georg Narr war seinerzeit Ortspolizist in Meßstetten, als Oskar Riegraf die Verbrechen der Endphase beging. Er übergab eine Vernehmungsniederschrift. Darin äußert sich Oskar Riegraf: "Den anwesenden Bürgern erklärte ich: 'Was hier geschieht, geschieht nach Recht und Gesetz. Sie kennen alle den Befehl, dass keine weiße Fahne gehisst werden darf und dass derjenige, der dies trotzdem tut, sein Leben verwirkt hat". Als der Bürgermeister gesagt habe, dass er gewusst habe, dass die weiße Flagge gehisst werden solle, "überkam mich eine solche Erregung, dass ich nur noch herausstieß: 'Erschießen!' Ich zog meine Pistole heraus und richtete sie auf die Brust des Bürgermeisters und gab 2 oder 3 Schüsse auf ihn ab. Dieser stöhnte kurz auf und fiel nach vorne über auf den Tisch. Daraufhin habe ich den Gastwirt (...) gefragt, ob es stimme, dass auch auf seinem Haus die weiße Fahne gehisst worden sei. (...) Ich ließ ihn vor das Rathaus führen, warum kann ich nicht sagen und gab zweien meiner Leute den Befehl, aus kurzer Entfernung aus dem Sturmgewehr mehrere Schüsse auf ihn abzugeben. Diese führten den Befehl aus und gaben 5 oder 6 Schuss auf den Mann ab. (...) Ich nahm darauf den Polizisten mit und forderte ihn auf, mir das Haus zu zeigen von dem Gastwirt. (...) Unterwegs sagte der Polizist zu uns: 'Ach ihr Männer, lasst es genug sein" (...) Ich hatte an sich vorgehabt, die Familie des Gastwirts durch den Polizeidiener wecken zu lassen und ihr zu sagen, dass ihr Vater erschossen worden sei, weil er die weiße Fahne auf seinem Hause gehisst habe und dass ich nach meinem Befehl jetzt ihr Haus abbrennen müsste, dass ich das aber nicht tun wolle, mit Rücksicht auf die Frauen und Kinder. (...) Ich befahl dem einen meiner Begleiter, der eine Panzerfaust bei sich hatte, dieselbe über das Dach der Scheuer des Gasthauses hinweg abzufeuern, was dieser auch tat. Soweit ich feststellen konnte, wurde das Haus nicht getroffen." (52)
Andere Aussagen
Pauline Schempp erinnert sich gegensätzlich: "Noch vor Mitternacht wurden ein paar schwere Schüsse vernommen. Kurz nach 12 Uhr wurden wir geweckt und man sagte uns, auf der Rathaustreppe liege der Bürgermeister Maier und sei tot. Jetzt was war das? Und was tun? Wir legten uns mit den Kleidern wieder ins Bett und warteten voller Sehnsucht bis der Morgen graute. Als es Tag war, trug man den toten Maier heim. Auf den Rathaus drin, welches verschlossen war, lag der Lammwirt ebenfalls tot. Der Amtsdiener Weißmann und der Sauter Sattler fehlten. (...) Also in der Nacht (...) ist der Bürgermeister Abel und der Kreisleiter und noch einige welche hier nicht gekannt wurden ins Dorf gekommen und aufs Rathaus, auf welchem der Maier war. Der Amtsdiener wurde geweckt und musste den Lammwirt herbeiholen. Viele Männer wurden angehalten, als sie vom Friseur heimgingen und mussten mit aufs Rathaus. (...) Der Lammwirt wurde dann vor der Augen der Männer, die sozusagen als Zuschauer herein geholt wurden, erschossen. Der Maier wurde aufgefordert mitzukommen und als er unter der Türe war, wurde er durch einen Genickschuss über die Treppe hinunter geschossen. Im selben Augenblick gingen der Sauter Sattler und der Amtsdiener, welcher sehr wahrscheinlich auch noch dran gekommen wären, zum Fenster hinaus. (...) Den Landjäger Narr nahmen die Werwölfe mit, er musste ihnen das 'Lamm' zeigen, in das sie drei Panzerfäuste warfen. Zum Glück ist den Leuten nichts passiert, aber das Schlafzimmer ist sehr demoliert. Und jetzt hatten diese blutdürstigen Menschen noch nicht genug, den Landjäger wollten sie auch noch erschießen, aber er kam fort, sie haben ihm nachgeschossen und Panzerfäuste nachgeworfen. Narr hielt sich diese Nacht im Walde auf. 'Tod den Verrätern' haben immer diese Werwölfe gerufen. Nun hatten sie also ihre Tat vollbracht und setzten sich wieder in ihr Auto, das beim Schafhaus stand und fuhren fort."(53)
Johann Georg Narr berichtet 1946: "Nun stellt sich der Sprecher vor dem Lammwirt auf und sagt: 'Im Namen des Adolf-Hitler-Freikorps werden Sie erschossen'. Der erste Schuss auf den unglücklichen Mann geht fehl. Eine Ladehemmung wird schnell beseitigt und dann gibt der Schurke drei weitere Schüsse auf den Lammwirt ab, der am Kopf getroffen sofort tot vom Stuhl sinkt. Den Altbügermeister nimmt der Mörder angeblich als Geisel mit und als sie draußen sind, hört man drei weitere Schüsse. (...) Draußen vor der Rathaustür sehe ich die Leiche des Altbürgermeisters auf der Treppe liegen. (...) Beim Lamm angekommen, will ich heimgehen, aber der Anführer fordert mich auf an den Leitungsmast mich hinzustellen. Geistesgegenwärtig ergreife ich nun die Flucht. Es werden drei Schüsse nach mir gefeuert und auch eine Panzerfaust geworfen, aber auch diese geht fehl. Die anderen Panzerfäuste werden gegen das Gasthaus geworfen und ein Teil des Schlafzimmers geht in Trümmer, doch kommen die Insassen mit dem Schrecken davon".(54).
Entkommen
Einem Verfahren entzog Oskar Riegraf sich durch somit durch "Flucht" - die Umstände, die zu seinem Entkommen verhalfen, sind oben angerissen. Lange hieß es, er sei nach Südamerika geflohen. Klaus Harpprecht schildert 2014, bei "Rotweingesprächen" unter Nürtinger Handwerkern sei Jahrzehnte nach der NS-Zeit erwähnt worden, dass Oskar Riegraf mit seiner Frau in Kanada lebe.(50)
Ernst Planck beschlagnahmt Schriftgut
Schriftgut von ihm wurde von Ernst Planck, damals Vorstand des Amtsgerichts Nürtingen und Vorsitzender der Spruchkammer Nürtingen, bei Riegrafs Ehefrau Lotte Riegraf, geborene Esdar, beschlagnahmt. Ernst Planck war in der NS-Zeit als Kommunist einige Zeit im KZ Heuberg gefangen gehalten worden. Die Akten wurden von ihm am 22. Januar 1971 in seiner Funktion als Oberlandesgerichtsrat in Stuttgart dem Hauptstaatsarchiv Stuttgart übergeben. Die Landesarchivdirektion Stuttgart übergab diese Akten am 26. Januar 1971 dem Staatsarchiv Ludwigsburg.(47)
Kein Fanatiker?
Theodor Roller (Jahrgang 1915) charaktierisiert im Jahre 2008 Oskar Riegraf folgendermaßen: "Unser Ortsgrupenführer war ein evangelischer Theologiestudent, kein Fanatiker. Oskar Riegraf hat er geheißen. Er war ein Idealist. In diesem Geist und Sinn vollzogen wir auch unsere Zusammenkünfte"... (47b).
Von wem stammt diese nachträgliche Einschätzung Oskar Riegrafs, dieser sei kein Fanatiker gewesen?
Theodor Roller war im November 1930 in Tübingen in die Hitlerjugend eingetreten, nach seiner Konfirmation. Seine konfessionelle Prägung wurde als "pietistischer Geist" beschrieben. Seine Mutter, Emma Roller, hatte sich 1930 der NSDAP angeschlossen, eine "alte Kämpferin" somit. Theodor Roller gilt als "aktiver Widerständlicher gegen den allumfasenden Totalitarismus der nationalsozialistischen Ideologie" (47c). Nach eigenen Angaben in seinem Fragebogen der Entnazifizierungskommission sei er im Jahre 1935 aus der HJ ausgetreten. Am 11. Februar 1939 schrieb Theodor Roller an Adolf Hitler einen kritischen Brief, in dem er ihn als den "größten Volksschädling" bezeichnete, "der je die deutsche Erde betrat". Der Staat vergewaltige den lutherischen Glauben. Am 18. März 1939 verhaftete die Gestapo den Vierundzwanzigjährigen vom Arbeitsplatz weg. Elf Monate verbrachte er in Stuttgart und Cannstatt in Haft. Wegen "Verstoßes gegen das Heimtückegesetz" kam er vor das "Sondergericht". Alfred Bohn, der Vorsitzende des "Sondergerichts", erklärte Theodor Roller für verrückt, obwohl der Psychiater, den das Gericht als sachverständigen Gutachter bemüht hatte, dem Angeklagten bescheinigt hatte, dass dieser geistig gesund und für seine Handlung voll verantwortlich gewesen sei. Auf gerichtlichen Beschluss wurde Theodor Roller demzufolge in einer Anstalt untergebracht. Er fiel nicht den "Euthanasie"-Morden anheim, obwohl Obermedizinalrat Wellner an der Diagnose Schizophrenie festhielt und wurde auch - obwohl Verweigerer des Kriegsdienstes und des Fahneneides - nicht erschossen. Theodor Roller blieb bis nach der Befreiung durch die Allierten in einer der Anstalten. Am 23. August 1945 traf er mit Passierschein wieder in Tübingen ein.(47d)
Unvermögen der bundesrepublikanischen Behörden
"Trotz jahrelanger Fahndung schafften es die bundesrepublikanischen Behörden nicht, ihn ausfindig zu machen und zur Verantwortung zu ziehen. Das Verfahren gegen ihn wurde im Mai 1987 eingestellt".(48). Es war ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen "Totschlags" gewesen.(49)
In Nürtingen war es "Nürtinger Handwerkern" und "Nürtinger Spezis" von Oskar Riegraf bekannt, dass Oskar Riegraf sich nach Kanada abgesetzt habe. Dort sei er als Buchhalter tätig gewesen. Lotte Esdar habe ihn unter dessen neuen Identität in Kanada wieder geheiratet, und sie lebten mit den Kindern dort. Dies erfuhr Klaus Harpprecht bei "Rotweingesprächen" Jahrzehnte nach der NS-Zeit über seinen ehemaligen Oberbannführer. (50) Klaus Harpprecht schreibt in einem 2014 veröffentlichten Buch hierzu: "Monate später ordnete ein französisches Okkupationskommando ein Kriegsgerichtsverfahren gegen Riegraf an, der in einem Internierungslager der Amis einsaß. Dem Mörder wurde zugetragen,dass er an die Franzosen ausgeliefert werden solle. Er floh und tauchte irgendwo im deutschen Westen unter. Ein Jahr danach brachte er es - mit falschen Papieren und ein bisschen Geld versorgt - ohne Schwierigkeiten zuwege, nach Kanada auszureisen: auf der Nordschiene der Nazi-Emigration (...)
Jahrzehnte später stellte ich bei Rotweingesprächen mit Nürtinger Handwerkern fest, dass sie über das Geschick des Oberbannführers informiert waren. Die Frau hatte sich von Riegraf scheiden (oder ihn für tot erklären) lassen. Sie und die Kinder erlangten die Einwanderung nach Kanada. Drüben heiratete sie den Exmann unter der falschen Identität, die er sich zugelegt hatte. Seine Nürtinger Spezis berichteten, dass er sich als Buchhalter mühselig durchschlage und unter Heimweh leide." (51)
Dieser Vorfall und diese Vorgänge stehen beispielhaft für zahlreiche ungesühnte, oft mörderische Taten von NS-Funktionären und für die Qualität der Ermittlungen.
Text: Manuel Werner, Nürtingen, Stand: 4. November 2013, Ergänzungen letzter Abschnitt vom 26. Oktober 2015 und zur Flucht vom 24. November 2015.
Zitiervorschlag. Manuel Werner (2013): Oskar Riegraf. Ein Nürtinger Stadtrat, vormals Theologiestudent, der einen Wirt erschießt, einen ehemaligen Bürgermeister erschießen lässt und von den deutschen Behörden nie gefunden wird, in: Nürtinger Opfer nationalsozialistischer Verfolgung. Website der Gedenkinitiative für die Opfer und Leidtragenden des Nationalsozialismus in Nürtingen: http://ns-opfer-nt.jimdo.com, Stand: 4. November 2013, abgerufen am: XY.YX.20XY.
Literatur-Tipp:
Rainer Lächele: Hitlerjugend und Kampfbund gegen den Faschismus: Politisches Engagement im Tübinger Stift am Ende der Weimarer Republik, in: HERMLE, Siegfried, LÄCHELE, Rainer, NUDING, Albrecht: Im Dienst an Volk und Kirche. Theologiestudium im Nationalsozialismus. Erinnerungen, Darstellungen, Dokumente und Reflexionen zum Tübinger Stift 1930 bis 1950, Stuttgart 1988, S. 157 - 178.
Quellen::
StAL 317 III Bü 157.
Für ergänzende Hinweise, die im Jahr 2015 erfolgten, danke ich Karl Ast, Meßstetten, Margret Fuchs, Nürtingen, und Dr. Andreas Zekorn, Kreisarchiv Zollernalbkreis.
Belegstellen:
(1) Vgl. WERNER 2000, gestützt auf Rainer Lächele: Hitlerjugend und Kampfbund gegen den Faschismus: Politisches Engagement im Tübinger Stift am Ende der Weimarer Republik, in: HERMLE, Siegfried, LÄCHELE, Rainer, NUDING, Albrecht: Im Dienst an Volk und Kirche. Theologiestudium im Nationalsozialismus. Erinnerungen, Darstellungen, Dokumente und Reflexionen zum Tübinger Stift 1930 bis 1950, Stuttgart 1988, S. 157-178. im Folgenden abgekürzt LÄCHELE
1988. Der Artikel stützt sich im Folgenden weit gehend auf Lächele 1988.
(2) Zitat aus LÄCHELE 1988, S. 160.
(3) Zitiert nach ebda.
(4) Zitat aus: LÄCHELE 1988, Seite 161.
(5) Zitiert nach ebda.
(6) Zitat nach ebda.
(7) Zitiert nach ebda.
(8) Vgl. ebda,S. 162
(9) Zitiert: LÄCHELE 1988, S. 163
(10) Zitiert nach LÄCHELE 1988, S. 163.
(11) Zitiert nach ebda.
(12) Zitiert nach ebda, S. 164.
(13) Zitate nach ebda, S. 164.
(14) Schreiben von Theophil Wurm vom 28.7.1932, AEvSt K IX (424), zitiert nach LÄCHELE, 166.
(15) Der Verweis ist gemäß LÄCHELE 1988 archiviert in UAT 117C/310, das Zitat entstammt Riegrafs Erklärung vom 30.7.1932, die er laut LÄCHELE vermutlich für Ephorus Karl Fezer angefertigt hatte.
(16) Bericht Karl Fezers an die Stuttgarter Kirchenleitung vom 2. August 1932, Lagerort: AEvSt K IX (442) und LKA Stuttgart Stift III, 2, zitiert nach LÄCHELE 1988, S. 167f.
(17) Aus dem Artikel "Das Ringen um das Reich", Hochschul-Zeitung Nr. 56 vom 20.5.1933, zitiert nach LÄCHELE 1988, S. 168.
(18) Vgl. LÄCHELE 1988, S. 173.
(20) Dieser Satz, die vorher gehenden Sätze und nachfolgende Sätze stützen sich oft wortwörtlich auf die Beschreibung des Bestandes StAL PL 704, ergänzt durch LÄCHELE 1988 und WERNER 2000
(21) Zitiert nach Steffen Seischab: Schule und Jugend im Nationalsozialismus (hier hinfort SEISCHAB 2011a), in: Reinhard Tietzen (Hrsg.): Nürtingen 1918-1950. Nürtingen/Frickenhausen: Sindlinger-Burchartz 2011,S. 272, SEISCHAB 2011a stützt sich gemäß Anm. 135 (S. 518) auf das Schreiben Riegrafs an die Personalabteilung des Gebiets Stuttgart vom 25.02.1937 in StAL PL 704 Bü 5.
(22) Beschreibung des Bestandes StAL PL 704
(23) WERNER 2000
(24) Vgl. SEISCHAB 2011a, Anm. 133, S. 518.
(25) Vgl. Jakob Kocher: Geschichte der Stadt Nürtingen. Band 3, Stuttgart 1928, S: 307
(26) Zitiert nach Petra Garski-Hoffmann: Nürtingern unterm Hakenkreuz, in:
Reinhard Tietzen (Hrsg.): Nürtingen 1918-1950. Nürtingen/Frickenhausen: Sindlinger-Burchartz 2011, S. 229, gemäß Anm. 204 stammt das Zitat aus dem GRP 25.05.1939 § 83
(27) Vgl. Petra Garski-Hoffmann: 400 Jahre Nürtinger Maientag. Ein Kinder- und Heimatfest im Wandel der Zeit. Nürtingen-Frickenhausen 2002, Seiten noch zu ergänzen und Petra Garski-Hoffmann: Nürtingern unterm Hakenkreuz, in:
Reinhard Tietzen (Hrsg.): Nürtingen 1918-1950. Nürtingen/Frickenhausen:Sindlinger-Burchartz 2011, S. 229
(28) Zitiert nach Petra Garski-Hoffmann: Nürtingern unterm Hakenkreuz, in:
Reinhard Tietzen (Hrsg.): Nürtingen 1918-1950. Nürtingen/Frickenhausen: Sindlinger-Burchartz 2011, S. 229, gemäß Anm. 205 stammt das Zitat aus dem GRP 03.05.1940 § 145
(29) Vgl. Petra Garski-Hoffmann: Nürtingern unterm Hakenkreuz, in:
Reinhard Tietzen (Hrsg.): Nürtingen 1918-1950. Nürtingen/Frickenhausen: Sindlinger-Burchartz 2011, S. 229
(30) Zitiert: WERNER 1998, vgl. LÄCHELE 1988, S. 175f.
(31) Vgl. StAL PL 704, wie (1)
(32) Vgl. SEISCHAB 2011a, S. 273
(33) Vgl. Steffen Seischab: Nürtingen im Zweiten Weltkrieg (hier hinfort SEISCHAB 20111b), in: Reinhard Tietzen (Hrsg.): Nürtingen 1918-1950. Nürtingen/Frickenhausen: Sindlinger-Burchartz 2011,S.323f.
(34) Zitiert nach SEISCHAB 2011b, S. 324, dieser zitiert die Schreiben aus StAL PL 704 Bü 6.
(35) Zitiert nach SEISCHAB 2011b, S. 324, dieser zitiert die Schreiben aus StAL PL 704 Bü 6.
(36) Zitiert nach SEISCHAB 2011a, S. 272f., SEISCHAB 2011a stützt sich gemäß Anm. 136 (S. 518) auf ein Schreiben in StAL PL 704 Bü 1. Somit ist LÄCHELES Einschätzung fraglich, nach der Riegraf bis 1941 in Nürtingen blieb (LÄCHELE 1988, S. 176).
(37) Vgl. LÄCHELE 1988, S. 176.
(38) Ursprüngliche Quelle: Chronik der Stadt Stuttgart 1933-1945, S. 967, zitiert nach LÄCHELE 1988, S 176.
(39) Zitiert: Andreas Zekorn: Einleitung, in: Landratsamt Zollernalb (Hrsg.): Blau-weiß-rot: Leben unter der Trikolore. Die Kreise Balingen und Hechingen in der Nachkriegszeit 1945 bis 1949 (Schriftenreihe des Zollernalbkreises, Band 5). Stuttgart 1999 (hinfort ZEKORN 1999), S. 7 (Anm. 16). Laut LÄCHELE 1988, S. 176, sollte Riegraf allerdings bereits seit März 1945 als Kreisleiter von Schwäbisch Hall eingearbeitet werden.
(40) Vgl. ebda. und LÄCHELE 1988, S. 176.
(41) in enger Anlehnung an LÄCHELE 1988, S. 176f.
(42) Zitiert: WERNER 2008, vergleiche auch WERNER 1998 und WERNER 2000. Die dort dargestellten Vorkommnisse zu Meßstetten beziehen sich auf LÄCHELE 1988, S. 176f. und ZEKORN 1999, S. 6f., S. 7 (Anm. 16).
(43) Aus Akten der Staatsanwaltschaft Stuttgart zitiert nach LÄCHELE 1988, S. 177.
(44) Zitiert: ZEKORN 1999, S. 7 (Anm. 16).
(45) Zitiert: ebda.
(46) Andreas Zekorn, in litt. am 24.11.201, vgl. LÄCHELE 1988, S. 177.
(47) Vgl. StAL PL 704, wie (1)
(47b) Hans-Joachim Lang: Als Christ nenne ich Sie einen Lügner, in: Gotthold Knecht (Hrsg.): Zeitzeugen aus Demokratie und Diktatur, Band 4, Nürtingen 2010, S. 115.
(47c) Hans-Joachim Lang: Als Christ nenne ich Sie einen Lügner, in: Gotthold Knecht (Hrsg.): Zeitzeugen aus Demokratie und Diktatur, Band 4, Nürtingen 2010, S. 113.
(47d) Vgl. Hans-Joachim Lang: Als Christ nenne ich Sie einen Lügner, in: Gotthold Knecht (Hrsg.): Zeitzeugen aus Demokratie und Diktatur, Band 4, Nürtingen 2010, S. 111-123.
(48) Zitiert: WERNER 2008, gegründet auf LÄCHELE 1988, S. 177.
(49) Vgl. LÄCHELE 1988, S. 177, Anm. 60
(50) Vgl. Klaus HARPPRECHT: Schräges Licht. Erinnerungen ans Überleben und Leben, Frankfurt am Main 2014, S. 41f.
(51) Zitiert: Klaus HARPPRECHT: Schräges Licht. Erinnerungen ans Überleben und Leben, Frankfurt am Main 2014, S. 41f.
(52) Zitiert nach: Johann Georg Narr, Tailfingen: Auszugsweise Abschrift aus der Vernehmungsschrift des Oskar Karl Riegraf, übergeben an Landrat Roemer, vom 1. Februar 1965, bearbeitet und digitalisiert im November 2014 von Karl Ast, zur Verfügung gestellt von Karl Ast
(53) Pauline Schempp: Kurze Notizen aus der ereignisvollen Zeit der Übernahme 1945 von Pauline Schempp, geb. Gerstenecker (Ölmüller-Pauline), wohl von 1945, bearbeitet und digitalisiert im November 2014 von Karl Ast, zur Verfügung gestellt von Karl Ast.
(54) Das Standgericht zu Meßstetten. Nazifanatiker übten vor einem Jahr eine Schreckensherrschaft aus, in: Tübinger Tagblatt vom 21. April 1946, zur Verfügung gestellt von Karl Ast.
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